Previous Page  48 / 68 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 48 / 68 Next Page
Page Background

In den 19 Einrichtungen der Se-

niorenhaus GmbH der Cellitinnen

zur hl. Maria in Köln ist christliche

Seelsorge ein präsentes Thema.

Mitarbeiter werden bei ihrer Arbeit

in Pflege, Sozialem Dienst, Ser-

vice, ja sogar in der Haustechnik

mit Themen konfrontiert, die das

Leben, seine Gestaltung und die

Sinnhaftigkeit, betreffen. Vieles ent-

scheiden die Fachkräfte vor Ort gut

und souverän, aber allzu oft bleiben

Fragen übrig, für die es direkte An-

sprechpartner geben muss: Herr B.

ist sterbend. Er spricht immer von

der Hölle, die auf ihn wartet. Was

soll ich denn da sagen? – Kannst du

dich um den Kollegen kümmern?

Da gab es am Wochenende einen

Todesfall in der Familie.

Seit drei Jahren imDienst der Senio-

renhaus GmbH stelle ich mich als

Mitarbeiter-Seelsorgerin den viel-

schichtigen Fragen der Frauen und

Männer, die in unseren stationären

Einrichtungen und demambulanten

Pflegedienst für unseren Anspruch

‚Der Mensch in guten Händen‘ tag-

täglich einstehen. In klassischen

seelsorglichen Angeboten wie Mit-

arbeitergottesdiensten, geistlichen

Impulsen, Wallfahrten, Besin-

nungstagen, aber

auch in offenen

Gesprächs-

runden oder

Kurzfortbil-

dungen zu

Themen wie

‚Sterbebeglei-

tung‘ oder ‚Ab-

schied nehmen‘

unterstütze ich die

Kollegen vor Ort. Es

gibt Angebote für Grup-

pen, vor allem aber

auch für Einzel-

personen, die an

einem kritischen

Punkt ihres Le-

bens stehen

und Begleitung

suchen. Die

Aussprache,

das aktive Zu-

hören oder geist-

liche Impulse sind

hier genauso gefragt

wie Krisen- und Trauerbe-

gleitung. Mein Dienst versteht sich

im klaren Rahmen der seelsorg-

lichen Schweigepflicht.

In den letzten Jahren haben die

1.750 Hauptamtlichen und 650

Mitarbeiter im Ehrenamt wahrge-

nommen, dass Seelsorge

eine Dienstleistung

für sie ist. Sie steht

jedem in unserem

Unternehmen zur

Verfügung, egal

welcher Religion

er angehört.

Dies ist eine

echte Zugabe

für die Mitarbeiter

und Ausdruck des

kirchlichen Leitbilds

im Unternehmen, das

deutlich fordert: Wir müs-

sen wirtschaftlich orien-

tiert sein und uns um

die Menschen, die

bei uns arbei-

ten, kümmern.

Wir stärken die

Re s s o u r c e n

der haupt- und

ehrenamtlichen

Mitarbeiter, von

denen wir wissen,

dass sie in hohem

Maße Last und Verant-

wortung tragen.

Über die Schulter geschaut

Mitarbeiterseelsorge in der Seniorenhaus GmbH

Maria Adams

Mitarbeiterseelsorgerin

Zu erreichen unter:

maria.adams@cellitinnen.de

48

Glauben | Leben

CellitinnenForum 2/2018