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Cellitinnenverbunds. Was

den Führungskräften jetzt

noch fehlte, war ein sehr

nah an der Praxis orien-

tiertes und auf den

Werten des Unter-

nehmens basie-

rendes Führungs-

instrument, das

einen schnellen,

effektiven Einsatz

erlaubt.

Mit dem von Un-

ternehmensbera-

ter Dr. Gerhard

Schwarz entwickel-

ten Führungskom-

pass können Führungskräfte Situa-

tionen analysieren, Entscheidungen

planen und Mitarbeitergespräche

vorbereiten. Zusammen mit Ange-

la Kauffmann von der Stabsstelle

‚Strategische Personalentwicklung‘

wurde das Instrument ausgearbei-

tet, angepasst und verfeinert. Seit

2014 arbeiten die ersten Führungs-

kräfte damit und die Reaktionen

sind durchweg positiv. „Methodik

und Struktur des Führungskom-

passes erlauben es mir, Probleme

nach ihrer Wichtigkeit zu sortieren.

So komme ich schnell zum Kern

der Sache und kann gut vorbereitet

und sicher mit Führungssituationen

umgehen“, erklärt Stationsleiterin

Steffi Hanika, die das Instrument

regelmäßig nutzt. Größere Pro-

bleme lassen sich in sogenannten

Führungswerkstätten lösen: Eine

Situation wird Kollegen dargelegt.

Jeder füllt einen Führungskompass

aus, priorisiert und stellt seine Er-

gebnisse mit Lösungsvorschlägen

zur Diskussion und gemeinsamen

Beratschlagung.

Personal führen

ist Handwerk

Im November 2016 war der Füh-

rungskompass dann soweit auf die

Bedürfnisse der Führungskräfte im

Cellitinnenverbund zugeschnitten,

dass er den Geschäftsführern der

Kranken- und Seniorenhäuser vor-

gestellt werden konnte. Bei einer

Präsentation mit Vortrag wollten es

Kauffmann und Dr. Schwarz aber

nicht belassen und so luden sie die

zwölf Teilnehmer ein, aktuelle Fälle

mitzubringen, um diese in einer

Führungswerkstatt zu bearbeiten:

‚Learning by doing‘. Jeder bearbei-

tete seine eigene Führungssituation

und ein Geschäftsführer stellte im

Anschluss seine Führungssituation

vor. Die schriftliche, pointierte Zu-

sammenfassung der Situation und

das systematische Vorgehen mit

dem Führungskompass schälten

den Kern des Problems heraus

und schärften den eigenen Blick.

Alle Geschäftsführer

diskutierten über

verschiedenste Lö-

sungswege. So

entstanden in-

teressante Per-

spekt i vwech-

sel, die kreative

Lösungswege

ermög l i chten

und dazu auf-

forderten, die

eigenen An-

sätze zu hin-

terfragen. Mehr

und mehr wurde

allen klar, was

werteorientierte

Führung im Cellitinnenverbund

am konkreten Beispiel eigentlich

bedeutet. Der über Jahre aus-

gearbeitete Wertekanon mit den

‚Glorreichen Acht‘ und das ‚Leit-

werk‘ bekamen einen praktischen

Nutzen. Die Diskussion über Werte

und die verschiedenen Fälle aus

der Praxis schulten das eigene

Urteilsvermögen.

Praxistest gut

bestanden

„Wir konnten alle erleben, dass wir

mit dem Führungskompass ein In-

strument entwickelt haben, das ein

methodisches Vorgehen im Bereich

Mitarbeiterführung erlaubt und ver-

bundweit einsetzbar ist“, erklärte

Stiftungsgeschäftsführer Thomas

Gäde im Anschluss an die Tagung.

„Uns war es wichtig, dass wir vor

dem weiteren Vermitteln des In-

struments in unseren Führungs-

seminaren es als Verantwortliche

auf seine Alltagstauglichkeit selbst

testen konnten“, so Gäde.

FÜHRUNGS-

HANDELN

Der Mensch in guten Händen

Grundwerte

Bescheidenheit | Gelassenheit |

Verantwortungsbewusstsein |

Wahrhaftigkeit | Dankbarkeit |

Herzlichkeit | Persönliche

Zuwendung | Gemeinschaft

Regeln

Satzung der Cellitinnen zur hl. Maria

Regel des hl. Augustinus

Spirituelle Wurzeln

Christliches Gottes- und

Menschenbild

Eigene Spiritualität

Ordenstradition

Führungsaufgaben

Für Ziele sorgen | Organisieren |

Entscheiden | Auswerten |

Stärken fördern | Kommunizieren |

Kooperieren

Führungsgrundsätze

Vertrauen und Wertschätzung |

Optimismus und Motivation |

Ganzheitlich | Stärkenbetonung |

Ergebnisorientierung |

Vorbildfunktion

Moderne/

Wissenschaftliche

Managementlehre

Führungs-

instrumente

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CellitinnenForum 1/2017

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