Interessanterweise gaben ver-
gleichsweise wenige Befragte an,
die Kliniken durch das Internet
zu kennen. Und dies, obwohl
wöchentlich rund 15.000 Mal die
Homepages der Krankenhäuser
aufgerufen werden, wie eine parallel
laufende Auswertung erbrachte.
Gleiches gilt für die Gesundheits-
magazine Vitamin K und Vitamin
W, die trotz ihrer hohen Auflage von
50.000 Exemplaren von den Be-
fragten nur selten genannt wurden.
Wenn es um die medizinischen
Fachbereiche der Kölner Einrich-
tungen geht, werden Orthopädie
(St. Franziskus-Hospital), Gynäko-
logie und Geburtshilfe (Heilig Geist-
Krankenhaus, St. Vinzenz-Hospi-
tal), Innere Medizin, Geriatrie (St.
Marien-Hospital) und Kardiologie
(St. Vinzenz-Hospital) zielsicher
bestimmten Krankenhäusern des
Verbundes zugeschrieben. An der
Wupper sind die klinischen Berei-
che Endoprothetik, Rheumatologie
(Krankenhaus St. Josef), Innere Me-
dizin, Kardiologie (Petrus-Kranken-
haus) und HNO (St. Anna-Klinik)
sehr bekannt und können den
Häusern klar zugeordnet werden.
Überdurchschnittliche
Reputation
Bei der Frage nach der Weiteremp-
fehlung schnitten die Hospitäler
überdurchschnittlich gut ab. 87
Prozent der Befragten in Köln und
88 Prozent in Wuppertal sprachen
sich positiv für eines oder gleich
mehrere Häuser aus. „Damit ge-
nießen unsere Krankenhäuser eine
hohe Reputation und ein enorm
großes Vertrauen in der Bevölke-
rung“, resümiert Thomas Gäde,
Geschäftsführer der Stiftung der
Cellitinnen zur hl. Maria.
Ein Alleinstellungsmerkmal der Ein-
richtungen, ihre christliche Identität,
spielt laut Marktforschung heute
dagegen nur noch eine nachgeord-
nete Rolle für potenzielle Patienten.
Auf die Frage nach dem Einfluss
der Trägerschaft für die Klinikwahl
gaben durchschnittlich nur rund
elf Prozent an, die Einrichtung auf-
grund ihrer christlichen Konfession
aufzusuchen. Mit 20 Prozent etwas
höher fiel die Entscheidung aus,
wenn es um eine Palliativbehand-
lung oder einen Hospizaufenthalt
geht. Hier wird der seelsorgliche
Beistand bewusst gesucht und
im Rahmen der persönlichen Be-
gleitung erwartet. Ansonsten steht
die Fachlichkeit und interdisziplinäre
Kompetenz, beispielsweise durch
Bildung medizinischer Zentren, im
Vordergrund.
„Die Ergebnisse der Marktfor-
schung bestätigen einerseits die
hohe Akzeptanz unserer Leis-
tungen“, so Gäde. „Andererseits
machen sie deutlich, dass wir den
Bekanntheitsgrad unserer fachli-
chen Schwerpunkte weiter steigern
müssen. Daran gilt es künftig zu ar-
beiten, damit unsere medizinischen
und pflegerischen Kompetenzen
auch überregional bekannter und
stärker nachgefragt werden.“
Marktforschung
Die Marktforschung der Stiftung
der Cellitinnen zur hl. Maria erfolgte
zum vierten Mal und wurde mit
der international tätigen Agentur
YouGov (mit Sitz in Köln) durch-
geführt. Sie fand zwischen dem
13. und 30. Juli 2016 an insgesamt
21 Standorten statt. Bei der Be-
fragung von Passanten wurde mo-
bile Tablet-Technik eingesetzt. Die
Stichprobengröße in Köln betrug
554, in Wuppertal 508 Personen,
die nach Alter, Geschlecht und
Befragungsstandorten gleichver-
teilt waren. Die Befragung dauerte
durchschnittlich sechs Minuten.
Dabei wurden acht Fragen gestellt,
die auf die Bekanntheit der Stiftung
der Cellitinnen zur hl. Maria, deren
Krankenhäuser, den Weiteremp-
fehlungsgrad, die Auswahlkriterien
der Kliniken und den Einfluss der
christlichen Trägerschaft aus-
gerichtet waren. Die Antworten
erfolgten frei (ohne vorgegebene
Auswahl) oder gestützt (mit vor-
gegebenen Antwortmöglichkei-
ten). Darüber hinaus waren auch
Kommentare, beispielsweise bei
offenen Fragen (Gründe für Nicht/
Weiterempfehlung), in Einzelfällen
möglich. Aufgrund der Fülle von
Einzelinformationen konnte je
Standort ein differenziertes Bild der
Antworten und Einschätzungen
erstellt werden. Darüber hinaus
vermittelten die Rückmeldungen
der Befragten auch konkrete Er-
fahrungswerte, beispielsweise als
Patient oder Besucher.
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CellitinnenForum 1/2017
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