Sensibel reagieren die Mediziner
auf die jeweiligen Bedürfnisse ihrer
Patienten. „Im Zentrum steht, dass
der Mensch sich wohlfühlt“, betont
Noth. Wer gerne an die frische Luft
möchte, die Sonne genießen oder
auch eine Zigarette rauchen will,
wird – soweit es der Zustand des
Patienten und die Auslastung auf
der Station erlauben – in den Gar-
ten des Krankenhauses gefahren.
Solche kleinen Annehmlichkeiten
bedeuten den Patienten viel. Selbst
wer das Bett nicht mehr verlassen
kann, möchte am Leben teilhaben.
Deshalb schätzen viele, dass die
Türen des Krankenzimmers tags-
über offen stehen. So bekommen
sie das Geschehen auf dem Sta-
tionsgang mit.
Auch der Verein ‚Hilfe für Krebs-
kranke Wuppertal‘ unterstützt die
Mitarbeiter der Station und sorgt für
Abwechslung. Die Ehrenamtlichen
backen Waffeln für die Patienten
oder organisieren einen Ausflug.
Jedes Jahr im November veran-
staltet der Verein außerdem einen
Adventsbasar im Petrus-Kranken-
haus. Der Erlös wird genutzt, um
onkologische Patienten und ihre
Familien zu unterstützen.
Betreuung mit Fingerspitzengefühl
Immer wieder geht es auch darum,
den Menschen ihre Ängste vor dem
Tod zu nehmen. „Es hilft schon viel,
wenn wir für unsere Patienten ein-
fach da sind und ihnen die Hand
halten“, sagt Neumann-Heupgens.
Die Mitarbeiter führen oft intensive
Gespräche mit den Schwerstkran-
ken. „Das Vertrauen ist uns sehr
wichtig. Die Menschen sollen sich
hier gut aufgehoben fühlen.“ Re-
gelmäßig besuchen eine Psycho-
onkologin und die Seelsorger des
Hauses die Station. Sie beten oder
unterhalten sich mit den Patienten
und deren Angehörigen. Sie hören
sich die Sorgen und Nöte an und
unterstützen in der schwierigen Zeit.
Auf der Palliativstation geht es auch
darum, die Anschlussversorgung
zu sichern. Gemeinsam mit dem
Sozialdienst des Hauses wird dabei
nach Lösungen gesucht, welche
den individuellen Bedürfnissen des
Betroffenen und seiner Familie so
gut wie möglich gerecht werden.
Wissen die Angehörigen, wie sie
zu Hause mit dem Schwerkranken
umgehen? Haben sie die nötige
Unterstützung durch Fachkräfte,
etwa vom ambulanten Palliativ-
dienst? Fühlen sie sich der Auf-
gabe psychisch und körperlich ge-
wachsen? Oder sollte besser ein
Platz in einer Kurzzeitpflege oder
im Hospiz organisiert werden? Ei-
nige Patienten gehen nach rund
drei Wochen Aufenthalt zurück auf
eine normale Station oder in eine
Pflegeeinrichtung.
Palliativversorgung in Wuppertal
Petrus-Krankenhaus
Carnaper Str. 48
42283 Wuppertal
Tel 0202 299 23 42
Palliativversorgung in Köln
St. Vinzenz-Hospital
Merheimer Str. 221–223
50733 Köln
Tel 0221 7712 122
Eine Palliativschwester im
Petrus-Krankenhauses
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CellitinnenForum 1/2019