Statistisch gesehen leidet mehr als
ein Drittel aller Deutschen regelmä-
ßig unter Rückenschmerzen. Ledig-
lich die Hälfte aller Patienten erhält
jedoch – auch unter optimaler medi-
kamentöser Therapie – eine ausrei-
chend bis gute Schmerzlinderung,
das zeigen verschiedene Studien.
Ein Grund: Es fehlt an feingliedriger
Diagnostik und exakt abgestimm-
ten Therapien. Für eine umfassen-
de, stufendiagnostische Abklärung
und individuelle Behandlung arbei-
ten Dr. Marcel Prymka, Chefarzt
der Orthopädie II/Wirbelsäulenchi-
rurgie, Krankenhaus St. Josef, und
Dr. Thorsten Riethmann, Facharzt
für Neurochirurgie und Leiter des
Instituts für Neuromodulation am
Petrus-Krankenhaus, deshalb eng
zusammen. Gemeinsam sind sie
täglich dem ‚Rätsel Rücken‘ auf
der Spur.
Modernste Diagnostik als Basis
der Behandlung
Die Auslöser von Rückenschmer-
zen reichen von Fehlbildungen der
Wirbelsäule über Entzündungen
wie Rheuma bis hin zu Unfällen,
Traumata oder Verschleiß. Auch
mangelnde oder falsche Bewegung
können Rückenschmerzen auslö-
sen oder verstärken. Zur genauen
Einordnung der Schmerzen und zur
Auswahl der exakten Therapie ist
daher eine genaue Diagnostik un-
verzichtbar. In Kooperation mit der
radiologischen Gemeinschaftspra-
xis Radprax nutzen die Mediziner
des Klinikverbunds St. Antonius
und St. Josef modernste bildge-
bende Diagnoseverfahren, wie CT,
MRT oder digitales Röntgen.
Der medizinische Ruf des Kran-
kenhauses St. Josef ist weit über
die Grenzen Wuppertals hinaus be-
kannt. Seit über 20 Jahren ist die
Wirbelsäulenchirurgie dort behei-
matet. Spezialisiert auf die konser-
vative sowie operative Behandlung
von Wirbelsäulenverletzungen und
-erkrankungen, behandelt Prym-
ka Rückenschmerzen umfassend.
Das Therapiespektrum, so erklärt
der Orthopäde, umfasst die unmit-
telbare operative Hilfe nach einem
Bandscheibenvorfall ebenso wie
die minimal-invasive Kryotherapie
zur Blockierung von schmerzlei-
tenden Nervenstrukturen aus den
Gelenken der Hals- und Lenden-
wirbelsäule. Darüber hinaus wer-
den Patienten auch konservativ
mit Physiotherapie begleitet. Die
erstklassige medizinische Ver-
sorgung der Patienten am Kran-
kenhaus St. Josef bestätigte die
Deutsche Wirbelsäulengesellschaft
(DWG) im Januar 2017 mit ihrer
hohen Auszeichnung als bundes-
weit erstes ‚Wirbelsäulenzentrum
der Deutschen Wirbelsäulengesell-
schaft‘. Dieses Qualitätssiegel ist
ausschließlich Einrichtungen vor-
behalten, an denen ein wirbelsäu-
lenchirurgischer Schwerpunkt be-
steht. Patienten gibt das Zertifikat
eine wichtige Orientierung bei der
Wahl des Krankenhauses, denn es
wird nur Kliniken verliehen, welche
Chefarzt Dr. Marcel Prymka (li.) bespricht die Schichtaufnahmen
Dem ‚Rätsel Rücken‘ auf der Spur
Spitzenmedizin im Klinikverbund St. Antonius und St. Josef
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CellitinnenForum 1/2019