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Chronischer Schmerz ist tückisch!

Als eigenständige Krankheit schä-

digt er den Organismus. Das Er-

gebnis: Ein Schmerzgedächtnis

bildet sich, Schmerzimpulse wer-

den dauerhaft über die Nerven-

bahnen des Körpers geleitet und

in einem größeren Gehirnareal

verarbeitet. Es kommt zu

einer Vernetzung mit an-

deren Nervenstrukturen

und der Schmerz wird

verstärkt wahrgenom-

men. Um dieser Ent-

wicklung entgegen-

zuwirken, wurden die

ärztlichen und pflege-

rischen Mitarbeiter in

der St. Anna Klink und

dem Petrus-Krankenhaus

speziell geschult. „Im Vorder-

grund steht eine rasche und

effektive Akutschmerztherapie,

sowie eine Schmerzprävention

vor ausgedehnten operativen

Eingriffen, damit sich eben kein

Schmerzgedächtnis ausbildet“,

erklärt Dr. Christian Adam, Chef-

arzt der Klinik für Anästhesie,

Intensiv- und Schmerztherapie

im Klinikverbund St. Antonius

und St. Josef.

Schmerzfrei nach der

Operation

Viele Patienten haben größere

Angst vor Schmerzen nach einer

Operation, als vor dem Eingriff

selbst. Im Petrus-Krankenhaus

und der St. Anna-Klinik Wuppertal

wird ihnen diese Sorge bereits im

Vorgespräch genommen. „Unse-

re Akutschmerztherapie beginnt

in der zentralen Notaufnahme mit

der Schmerzerfassung und einer

schnellstmöglichen Medikamen-

tengabe. Während des Kranken-

hausaufenthalts werden unsere

Patienten mindestens einmal pro

Pflegeschicht auf der Station nach

Schmerzen in Ruhe oder unter Be-

lastung gefragt“, erläutert Adam.

Dazu sind speziell geschulte Fach-

kräfte (Pain Nurses) bei Fragen

und Problemen für Patienten, Ärz-

te und Pflegemitarbeiter jederzeit

ansprechbar. Um die Qualität der

Akutschmerztherapie zu verbes-

sern, führt die ,Pain Nurse‘ auch

Schulungen der Kollegen in der

Pflege sowie Patientenbefragun-

gen für die Teilnahme am Pro-

jekt ‚QUIPS- Qualitätsverbes-

serung in der postoperativen

Schmerztherapie‘ durch. „Die

Teilnahme am QUIPS-Pro-

jekt ermöglicht es uns, die

Zufriedenheit der Patienten

sowie unerwünschte Wir-

kungen der Akutschmerz-

therapie direkt am

ersten Tag nach der

Operation zu über-

prüfen. Dadurch sind

wir in der Lage, eingriffs-

abhängig Rückschlüsse

für zukünftige Maßnahmen

oder den Schulungsbe-

darf zu ziehen“, berichtet

Adam. Für die Beteiligung

am QUIPS-Projekt wurde der Kli-

nik für Unfallchirurgie/Orthopädie

sowie der Klinik für Allgemein- und

Visceralchirurgie am Petrus-Kran-

kenhaus die QUIPS-Medaille

verliehen.

TÜV-geprüfte

Akutschmerztherapie

Das interdisziplinäre Konzept der

Akutschmerztherapie wird ständig

weiterentwickelt. Darüber hinaus

Schmerz vergisst nicht

Therapiemöglichkeiten im Klinikverbund St. Antonius und St. Josef

Titel | Thema

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CellitinnenForum 1/2019