

Patienten der Schmerztherapie si-
cherstellen.
Mehrmals am Tag werden von den
Mitarbeitern anhand einer Skala
von eins bis zehn die empfunde-
nen Schmerzen abgefragt. An-
hand eines Stufenplans kann die
Medikation dann ‚eskaliert‘, also
bei Bedarf gesteigert werden. Und
wenn es sich um einen Patienten
handelt, der sich gar nicht äußern
kann? „Dann beobachten wir das
Verhalten sehr genau, dokumen-
tieren es und können anhand der
Beobachtung reagieren“, so We-
ber. Ein weiterer wichtiger Baustein
des Schmerzmanagements ist das
sogenannte ‚Patientenkontrollierte
Verfahren‘ (PCA): Das Krankenhaus
verfügt über Computer gesteuer-
te Schmerztherapie-Pumpen, die
dem Patienten ermöglichen, sich
selbst nach Bedarf ein Medikament
zuzuführen. Dabei sind die Geräte
so programmiert, dass eine Über-
dosierung nicht möglich ist. „Wir
haben sehr gute Erfahrungen mit
diesem System gemacht“, erläu-
tert Weber. „Der Patient muss so
nicht warten und kann aktiv auf die
Schmerzlinderung einwirken“.
Doch auch im Krankenhaus sind
nicht immer nur Medikamente bei
der Schmerzbekämpfung notwen-
dig. Manchmal wirken auch einfach
nur Wärme oder Kühlung, beispiels-
weise ein Kirschkernkissen oder ein
Kühlpad. Die Maxime ist immer, das
individuelle Empfinden. „Wir ver-
suchen, mit den Patienten gemein-
sam die bestmögliche Schmerz-
linderung herauszufinden“, sagt
Weber abschließend.
Prof. Dr. Stefan Weber
demonstriert die Funktion der
Schmerzpumpe
Thomas Sehm,
Anästhesiepfleger, mit einer
Schmerzskala
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CellitinnenForum 1/2019