mindest nocli die englisclic Sprache zu beherrschett.
Deren Kenntnis ist für den Barbetrieb von so außer
ordentlicher Bedeutung, weil das Barwesen in Europa ja
erst von den Englisch sprechenden Ländern übernommen
worden ist. Es ist also kein Zufall, daß wir in der Bar
für die Bezeichnung von Geräten und Getränken fast aus
schließlich Ausdrücke in englischer Sprache finden. Muß
sich der Bartender schon darauf einstellen und mit der eng
lischen Spralche vertraut machen, so wird der Vorteil solcher
Sprachkenntnisse noch offensichtlicher, wenn man bedenkt,
daß sich dem Beherrscher ganz andere Fortkommensmög
lichkeiten bieten, als einem Bartender, der nur seine
Muttersprache in seine Position mitbringen kann. Ein erst
klassiges Haus wird stets dem Bewerber um den Posten
eines Bartenders den Vorzug geben, der mit den reichsten
Sprachkenntnissen aufwarten kann.
Aus all dem Vorhergesagten ergibt sich für den jungen
Bartender die Notwendigkeit, so frühzeitig wie nur möglich
mit dem Studium von Fremdsprachen zu beginnen, und
sie weiter zu betreiben bis zur Vollendung. Zweifellos besser
ist es, wenn den Studien in der Heimat solche im Auslande
folgen und das bereits angeeignete Sprachgut im fremden
Lande vervollkommnet werden kann, gewissermaßen den
eigentlichen Schliff erhält.
Eine weitere wichtige Bedingung zur erfolgreichen Aus
übung des Bartenderberufs ist persönliche Nüchternheit.
Die Versuchung, starke alkoholische Getränke zu sich zu
nehmen, ist im Bartenderberuf natürlich weit größer, als in
anderen gastwirtschaftlichen Berufsgruppen. Damit ist
keineswegs gesagt, daß ein Bartender ein „Wasser
apostel" sein soll, denn das widerspräche seiner Tätigkeit
Es ist sogar unumgänglich notwendig, daß der Bar
tender die von ihm zubereiteten Getränke nach Geschmack
und Wirkung kennt, um sie überhaupt beurteilen zu können.
Dazu gehört, daß der Drink vom Bartender verkostet wird.
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