5. Nun werden die für das betreffende Getränk benötigten
Bestandteile im Mischgefäß zusammengemischt, und zwar
die geringsten Mengen zuerst und hernach die größeren
Mengen. Dies geschieht aus dem Grunde, weil die kleinen
Bestandteile meist „Würzen" sind und in ihren Zuteilungen
noch abgeändert werden können, solange sie noch nicht mit
den größeren Bestandteilen endgültig vermischt sind.
6. Die Mischung wird .je nach Art des Getränkes ge
schüttelt oder gerührt. Dabei ist darauf zu ach
ten, daß dies nur solange geschieht, wie es für die herzu
stellende Getränkeart erforderlich ist. Ein Zuviel schadet
ebenso, wie ein Zuwenig, und es kommt dabei, genau wie
bei der Dosierung der Getränkezutaten, auf
n
das ent
sprechende Fingerspitzengefühl des Bartenders an sowie
darauf, ob das Getränk kurz oder lang, stark oder schwach
sein soll, ob die verwendeten Spirituosen hochprozentige
sind, ob Eier, Sahne oder andere dickende Bestandteile
verwendet werden, oder ob das Getränk besonders kalt oder
nur gekühlt verlangt wurde. Alle diese Eventualitäten sind
bei Behandlung der Getränke mit Eis zu berücksichtigen.
7. Beim Schütteln ist darauf zu achten, daß der Schüttel
becher gut verschlossen ist. Große Schüttelbecher sind
stets mit beiden Händen anzufassen, und zwar so, daß die
beiden Becherhälften beim Schütteln nicht voneinander ge
trennt werden können. Getränke, bei denen Ei verwendet
wird, erfordern besondere Beachtung des guten Ver
schlusses, weil Eier sich in ihrem Rauminhalt beim Schütteln
ausdehnen und der dadurch verursachte Druck den Becher
auseinandertreiben kann. Man hüte sich davor, kohlen
säurehaltiges Wasser oder Sekt im Schüttelbecher mitzii-
schütteln, dies führt unweigerlich dazu, daß der Becher
auseinandergetrieben wird und der Inhalt überläuft.
8. Das Rühren im Mischglas geschieht durch kreisende
oder stoßende Bewegung des Mischlöffels. Die stoßenden
ßewegungen sind kurz und energisch auszuführen, jedoch
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