tionspartnern wie der Louise von
Marillac-Schule, bieten wir Pro-
gramme, die in Richtung Manage-
ment weiterbilden. Dazu gehören
beispielsweise Fortbildungen zum
Wohnbereichsleiter. Pflegehelfer
unterstützen wir bei ihrer Ausbil-
dung zur Pflegefachkraft, diese
wiederum begleiten wir bei einem
berufsbegleitenden Studium. Di-
verse Fachweiterbildungen, etwa
zum Praxisanleiter, stehen den Mit-
arbeitern offen. In Kooperation mit
dem Erzbistum Köln bieten wir den
Kurs ‚Begleiter in der Seelsorge‘ an.
Intern bilden wir Trainer für Mäeutik
aus, ein Konzept der erlebensorien-
tierten Pflege.
Kauffmann: Die Möglichkeiten der
Weiterbildung sind in unserem Ver-
bund groß. Mitarbeitern aus den
Seniorenhäusern stehen auch die
Angebote der Krankenhäuser of-
fen – und umgekehrt. Mit der Vielfalt
der Programme heben wir uns von
anderen Trägern ab. Wir investieren
besonders viel Zeit in Führungs-
kräfteweiterbildungen, denn gute
und klare Führung ist in schwierigen
Zeiten besonders wichtig für die
Mitarbeiterbindung.
Sie sprachen eben das Hochschul-
studium an. Muss man heute stu-
diert haben, um in der Pflege wei-
terzukommen?
Kauffmann: Erst sollte man die Aus-
bildung und das Examen machen,
dann eine Fachweiterbildung und
wer möchte, kann noch den Master
draufsetzen. Was viele nicht wissen:
Eine Ausbildung und einige Jahre
Berufserfahrung sind dem Bache-
lor gleichgestellt. Grundsätzlich gilt:
Die Arbeit mit und für den Patienten
und Bewohner ist wesentlich. Wir
brauchen in der Pflege Mitarbeiter
mit Praxiserfahrung.
Finke: Wir freuen uns, wenn Mit-
arbeiter das Studium nutzen, um
die fachliche Kompetenz zu erwei-
tern. Ein Bachelorstudium bedeutet
aber nicht, nie wieder am Bett zu
arbeiten. Aber viele möchten auch
beides, Verwaltung und Pflege.
Warum sollte ich mich als angehen-
der Auszubildender, als examinierte
Pflegekraft oder als Pflegehelfer in
einer Einrichtung der Stiftung der
Cellitinnen zur hl. Maria bewerben?
Finke: Die breit aufgestellten Ent-
wicklungsmöglichkeiten haben wir
ja schon besprochen. Mitarbeitern
in Elternzeit wird der Wiedereinstieg
so einfach wie möglich gemacht:
Es gibt zahlreiche Kooperationen
mit Kindertagesstätten, der Stel-
lenumfang wird, wenn möglich,
maßgeschneidert und den Bedürf-
nissen angepasst. Auch während
der Elternzeit halten wir den Kon-
takt. Ob Wiedereingliederung oder
Neueinstieg: Auf eine zuverlässige
Einarbeitung der Mitarbeiter legen
wir viel Wert.
Behrens: Wir befragen unsere Mit-
arbeiter regelmäßig und nehmen
Anregungen ernst, wie den Wunsch
nach einer planbaren Freizeit. In
unseren Einrichtungen herrscht
eine gute Atmosphäre. Wir achten
auf Qualität, das reicht von der Aus-
bildung über die Fortbildungen bis
hin zur geschmackvollen Einrich-
tung der Häuser. Bei uns arbeitet
man gerne. In den Seniorenhäusern
leisten wir uns den ‚Luxus‘ einer
Seelsorgerin, die von Einrichtung zu
Einrichtung fährt und für die Sorgen
und Nöte der Mitarbeiter da ist.
Kauffmann: Unser großes Ziel ist es,
die Menschen von der Ausbildung
bis zur Rente an uns zu binden. Wer
einen ‚Tapetenwechsel‘ braucht,
findet innerhalb des Verbundes
neue Herausforderungen. Ein wei-
terer Pluspunkt: Gewinne aus unse-
ren Einrichtungen kommen diesen
wieder zugute. Das ist der Vorteil
in einer Stiftung. Wir müssen kei-
ne Erwartungen von Anlegern und
Aktionären erfüllen, sondern inves-
tieren das Geld in den Ausbau der
Einrichtungen, in unsere Mitarbeiter,
Bewohner und Patienten. Gerne
würden wir für die Pflegekräfte noch
mehr tun, doch das System und die
knappen Budgets lassen uns nicht
viel Spielraum.
Das CellitinnenForum bedankt sich
für Ihre Zeit und dieses Gespräch!
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Titel | Thema
CellitinnenForum 2/2018