Previous Page  12 / 68 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 12 / 68 Next Page
Page Background

tionspartnern wie der Louise von

Marillac-Schule, bieten wir Pro-

gramme, die in Richtung Manage-

ment weiterbilden. Dazu gehören

beispielsweise Fortbildungen zum

Wohnbereichsleiter. Pflegehelfer

unterstützen wir bei ihrer Ausbil-

dung zur Pflegefachkraft, diese

wiederum begleiten wir bei einem

berufsbegleitenden Studium. Di-

verse Fachweiterbildungen, etwa

zum Praxisanleiter, stehen den Mit-

arbeitern offen. In Kooperation mit

dem Erzbistum Köln bieten wir den

Kurs ‚Begleiter in der Seelsorge‘ an.

Intern bilden wir Trainer für Mäeutik

aus, ein Konzept der erlebensorien-

tierten Pflege.

Kauffmann: Die Möglichkeiten der

Weiterbildung sind in unserem Ver-

bund groß. Mitarbeitern aus den

Seniorenhäusern stehen auch die

Angebote der Krankenhäuser of-

fen – und umgekehrt. Mit der Vielfalt

der Programme heben wir uns von

anderen Trägern ab. Wir investieren

besonders viel Zeit in Führungs-

kräfteweiterbildungen, denn gute

und klare Führung ist in schwierigen

Zeiten besonders wichtig für die

Mitarbeiterbindung.

Sie sprachen eben das Hochschul-

studium an. Muss man heute stu-

diert haben, um in der Pflege wei-

terzukommen?

Kauffmann: Erst sollte man die Aus-

bildung und das Examen machen,

dann eine Fachweiterbildung und

wer möchte, kann noch den Master

draufsetzen. Was viele nicht wissen:

Eine Ausbildung und einige Jahre

Berufserfahrung sind dem Bache-

lor gleichgestellt. Grundsätzlich gilt:

Die Arbeit mit und für den Patienten

und Bewohner ist wesentlich. Wir

brauchen in der Pflege Mitarbeiter

mit Praxiserfahrung.

Finke: Wir freuen uns, wenn Mit-

arbeiter das Studium nutzen, um

die fachliche Kompetenz zu erwei-

tern. Ein Bachelorstudium bedeutet

aber nicht, nie wieder am Bett zu

arbeiten. Aber viele möchten auch

beides, Verwaltung und Pflege.

Warum sollte ich mich als angehen-

der Auszubildender, als examinierte

Pflegekraft oder als Pflegehelfer in

einer Einrichtung der Stiftung der

Cellitinnen zur hl. Maria bewerben?

Finke: Die breit aufgestellten Ent-

wicklungsmöglichkeiten haben wir

ja schon besprochen. Mitarbeitern

in Elternzeit wird der Wiedereinstieg

so einfach wie möglich gemacht:

Es gibt zahlreiche Kooperationen

mit Kindertagesstätten, der Stel-

lenumfang wird, wenn möglich,

maßgeschneidert und den Bedürf-

nissen angepasst. Auch während

der Elternzeit halten wir den Kon-

takt. Ob Wiedereingliederung oder

Neueinstieg: Auf eine zuverlässige

Einarbeitung der Mitarbeiter legen

wir viel Wert.

Behrens: Wir befragen unsere Mit-

arbeiter regelmäßig und nehmen

Anregungen ernst, wie den Wunsch

nach einer planbaren Freizeit. In

unseren Einrichtungen herrscht

eine gute Atmosphäre. Wir achten

auf Qualität, das reicht von der Aus-

bildung über die Fortbildungen bis

hin zur geschmackvollen Einrich-

tung der Häuser. Bei uns arbeitet

man gerne. In den Seniorenhäusern

leisten wir uns den ‚Luxus‘ einer

Seelsorgerin, die von Einrichtung zu

Einrichtung fährt und für die Sorgen

und Nöte der Mitarbeiter da ist.

Kauffmann: Unser großes Ziel ist es,

die Menschen von der Ausbildung

bis zur Rente an uns zu binden. Wer

einen ‚Tapetenwechsel‘ braucht,

findet innerhalb des Verbundes

neue Herausforderungen. Ein wei-

terer Pluspunkt: Gewinne aus unse-

ren Einrichtungen kommen diesen

wieder zugute. Das ist der Vorteil

in einer Stiftung. Wir müssen kei-

ne Erwartungen von Anlegern und

Aktionären erfüllen, sondern inves-

tieren das Geld in den Ausbau der

Einrichtungen, in unsere Mitarbeiter,

Bewohner und Patienten. Gerne

würden wir für die Pflegekräfte noch

mehr tun, doch das System und die

knappen Budgets lassen uns nicht

viel Spielraum.

Das CellitinnenForum bedankt sich

für Ihre Zeit und dieses Gespräch!

12

Titel | Thema

CellitinnenForum 2/2018