Cellitinnen 1_2015 - page 42

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Sensibilität und Verständnis für
die Situation und das Verhalten
von demenziell erkrankten Pa-
tienten zu entwickeln
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Wertschätzende, ressourcen-
orientierte Kommunikation mit
demenzerkrankten Patienten,
Angehörigen und Kollegen
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Sicherheit beim Umgang mit
herausforderndem Verhalten
und Krisensituationen
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Erkennen und Differenzieren der
verschiedenen Krankheitsbilder
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Schmerzen erkennen und Ein-
leiten entsprechender Interven-
tionen
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Medizinisch-Pflegerische Hand-
lungskompetenzen entwickeln
für Ernährung, Körperpflege und
Transfers
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Die eigene Gesundheit managen
Zu jedem Thema referieren Spe-
zialisten des Verbundes aus den
jeweiligen Fachgebieten, eventuell
ergänzt durch externe Dozenten.
Ein besonderes Merkmal der Fort-
bildung ‚Dementia Care‘ ist die
Praxisorientierung. Alle Themen
werden so bearbeitet, dass sie
auch über die Weiterbildung hinaus
in den Klinikalltag nachhaltig ver-
ankert werden können.
Für alle Absolventen findet einmal im
Jahr ein Folgetreffen zur Vertiefung
der Inhalte statt. In einem weiteren
Schritt werden Mitarbeiter an den
Schnittstellen zum Patienten – wie
Aufnahme und Sozialdienst – in
einer verkürzten Fassung der Fort-
bildung geschult, um bereits beim
Erstkontakt Patienten mit Demenz
zu erkennen und entsprechende
Maßnahmen einleiten zu können.
Positive Erfahrungen
Auf dem 2. internationalen Pflege-
kongress der Verbundkrankenhäu-
ser berichteten imHerbst 2014 Teil-
nehmerinnen der Fortbildungsreihe
von ihren Erfahrungen (Cellitinnen-
Forum 4/2014, Seite 21). Je nach
Arbeitsbereich sahen diese ganz
unterschiedlich aus. Einig waren
sich aber alle, dass ‚Dementia Care‘
sie einen großen Schritt weiter-
gebracht hat bei dem Versuch, das
Erleben Demenzerkrankter besser
zu verstehen und mehr Verständ-
nis für ihr Verhalten zu entwickeln.
Und dass sie auf der Basis des
neuen Wissens wesentlich sicherer
im Umgang mit den betroffenen
Patienten geworden sind.
Neben diesen wichtigen, positiven
Erfahrungen konnte ‚Dementia
Care‘ auch auf anderem Gebiet
punkten: Bei der ersten Aus-
schreibung zum Wilhelm-Löhe-
Preis landete das Konzept direkt
auf dem dritten Platz. Die Wilhelm
Löhe Hochschule und der Univer-
sitätsverein Fürth e. V. würdigten
erstmalig Ideen und Persönlich-
keiten, die sich in Wissenschaft
und Praxis durch innovative un-
ternehmerische Initiativen im ge-
meinwohlorientierten Sinne Wilhelm
Löhes auszeichnen. Dies betrifft
unter anderem auch ‚Initiativen für
an der Menschenwürde orientierte
Gesundheit und Pflege‘.
Auch im Jahr 2015 wird ‚Dementia
Care‘ wieder regen Zuspruch in den
Krankenhäusern der Stiftung der
Cellitinnen finden. Drüber hinaus
wird die Fortbildung erstmalig für
externe Teilnehmer ausgeschrie-
ben. Für nähere Informationen
stehen die Pflegedirektionen der
Kölner Krankenhäuser zur Ver-
fügung.
V. li. Charlotte Schwedes, Susanne Krey, Renate Luttenberger
und Lorenz Auweiler mit dem Wilhelm-Löhe-Preis
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CellitinnenForum 1/2015
Lehren
Lernen
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