Legal Startup 1 - page 11

3. Die Unternehmenspacht – Alternative
zum Unternehmenskauf
Wenn Sie das Kapital für einen Unternehmenskauf nicht
aufbringen können, dann kann für Sie ggf. auch die Pacht
eines Unternehmens attraktiv sein. Hier ist Ihr Kapitalbe-
darf bei der Übernahme des Betriebs wesentlich geringer.
Allerdings müssen Sie für die Nutzung der Betriebsräume,
des Inventars etc. einen laufenden Pachtzins zahlen. Das
ist dann profitabel, wenn Sie einen Unternehmenskauf
fremdfinanzieren müssten und die Raten zur Rückzah-
lung hierfür deutlich über einem evtl. Pachtzins liegen.
Der Nachteil liegt darin, dass Sie kein Eigentum an den
Vermögenswerten des Unternehmens erwerben. Somit
können Sie diese nicht als Sicherheit verwenden, wenn
Sie im laufenden Geschäftsbetrieb einen Kredit benötigen
und müssen stattdessen auf private Vermögensgegenstän-
de zur Besicherung zurückgreifen.
4. Sondermodell Franchising
Als ein besonderes Modell zur Existenzgründung hat sich
in den vergangenen Jahrzehnten auch in Deutschland das
sog. „Franchising“ etabliert. Hierbei übernehmen Sie als
Franchisenehmer vom Franchisegeber ein geschlossenes
Unternehmens-Konzept (bspw. McDonald’s).
Beim Franchising gibt es viele unterschiedliche Konzep-
te, weshalb es einen einheitlichen „Franchising-Vertrag“
nicht gibt. Eine konkrete Franchising-Vereinbarung be-
inhaltet regelmäßig viele verschiedene Bestandteile. Im
Mittelpunkt stehen in aller Regel der Erwerb von Nut-
zungsrechten an Marken des Franchisegebers und vor
allem Know-how, d. h. Unterstützung beim Aufbau und
Betrieb des Unternehmens. Im Gegenzug verpflichten Sie
sich, dem Franchisegeber eine entsprechende Gebühr zu
zahlen. Profitieren können Sie hier vor allem am bereits
vorhandenen Bekanntheitsgrad des von Ihnen gewählten
Franchises, der Ihnen gerade den Einstieg am Markt er-
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